http://www.youtube.com/watch?v=InzzwObiTY4
Der Nussbaum
Es grünet ein Nussbaum vor dem Haus,
Duftig, luftig breitet er blättrig die Blätter aus.
Viel liebliche Blüten stehen dran;
Linde Winde kommen, sie herzlich zu umfahn.
Es flüstern je zwei zu zwei gepaart,
Neigend, beugend zierlich zum Kusse die Häuptchen zart.
Sie flüstern von einem Mägdlein,
Das dächte die Nächte und Tage lang, Wußte, ach! selber nicht was.
Sie flüstern - wer mag verstehn so gar leise Weis'? -
Flüstern von Bräut'gam und nächstem Jahr.
Das Mägdlein horchet, es rauscht im Baum;
Sehnend, wähnend sinkt es lächelnd in Schlaf und Traum.
Text: Julius Mosen (1803-1867)
The Walnut Tree
Green before the house a walnut stands.
spreading, fragrant, airy, its leafy branches.
Many lovely blossoms it bears;
gentle winds visit them with loving embrace.
Paired together, they whisper,
gracefully inclining delicate heads to kiss.
Whisper of a maiden who
night and day pondered, ah, and knew not what.
Whisper - who can understand so soft a song? -
of a husband-to-be, of next year.
Then maiden listens, the tree rustles;
yearning, hoping, she sinks, smiling, into sleep and dreams.
English translation © George Bird and Richard Stokes, The Fischer-Dieskau Book of Lieder, pub. Victor Gollancz Ltd.